Freitag, 5. Dezember 2014

Rezension: 900 Meilen - S. Jonathan Davis

© Luzifer Verlag
Meine Bewertung ★★★★☆

SHORT FACTS

Titel: 900 Meilen
Autor: S. Jonathan Davis
Verlag: Luzifer Verlag 2014
Seiten: 280
ISBN: 9783943408248

 


900 Meilen durch's Zombieland


Während eines Meetings in New York brechen die Zombies über die Welt herein. Zwar werden die Videos auf YouTube und Mitteilungen in anderen sozialen Netzwerken nicht gleich ernst genommen, aber ein Blick aus dem Fenster zeigt dann doch, dass die Toten auferstanden sind.

Kurzerhand findet sich John im Endzeit-Zombiechaos wieder und verbündet sich mit Kyle, um sich einen Weg aus dem zombiebesetzten New York zu seiner 900 Meilen entfernten schwangeren Frau zu bahnen - und es wird noch blutrünstiger als man es sich vorstellen kann.

Wie die meisten Zombieromane beginnt auch dieser sehr rasant. Noch eben ist man in einer langweiligen Besprechung mit dem unsympathischen Chef, schon sieht man einer Zombieapokalypse entgegen, die man wenige Minuten zuvor noch als Social-Media-Fake abgetan hat, und schaut zu, wie so mancher Kollege als Zombiehäppchen endet.

Der Protagonist John ist einer jener schlappen Büromenschen, die sich durch den Alltag quälen und auf einmal einer Zombiehorde gegenüber stehen. Zum Glück trifft er auf Kyle, einen ehemaligen Soldaten, mit dem er gemeinsam die Flucht ergreift.

John und Kyle machen sich gemeinsam auf den 900 Meilen langen Weg, treffen dabei hartgesottene Überlebenskämpfer aber auch versnobte Gecken, die meinen, sich auch aus dieser Situation mit ihrem Geld winden zu können.

Es ist ein temporeicher Road-Movie quer durch’s Zombieland, der laufend durch unerwartete Ereignisse überrascht und trotzdem geradlinig am Ziel ankommt.

Es gibt nur kleinere Mängel, die mir etwas befremdlich vorkamen.
Einerseits Johns Sichtweise von Kyle, die mir schon fast amouröse Anwandlungen zu enthalten schien, denn ich hatte den Eindruck, dass John in Kyle verliebt ist - und die einfache Einteilung in gute und böse Menschen, die mir in einer solchen Extremsituation zu simpel dargestellt wird.

Auch mit dem Ende bin ich nicht ganz zufrieden, obwohl es ein wirklich gutes Ende ist! Aber es kommt mir in seinen Grundzügen sehr bekannt vor und wirkt wie vom Meister des Horrors abgekupfert.

Trotzdem, 900 Meilen ist ein blutrünstiger, grausiger Zombierroman, der mich gut unterhalten hat und den ich gerne an Interessierte weiterempfehlen kann.


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2 Kommentare:

  1. Hey Nicole!

    Da bin ich ganz deiner Meinung. Rasant, aber hier und da kleine Schwächen. Ich bin ja gespannt, wann der zweite Teil kommt, hoffe nur, es dauert nicht zu lange. :-D
    Was Johns Sichtweise zwecks Kyle anbelangt hast du auch recht, manchmal schien er ihn richtig in den Himmel loben zu wollen. Und merkwürdigerweise war Kyle auch immer rechtzeitig da, um Johns Leben zu retten. ;-)

    LG
    Tilly

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    1. Hallo Tilly,

      hatte schon einen amourösen Unterton, oder? ;-) Obwohl Kyle unbestreitbar super ist und sich ja schon fast für John aufopfert.

      Ja, auf einen 2. Teil wäre ich auch gespannt. Immerhin sind ja etliche Fragen offen geblieben.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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