Donnerstag, 15. August 2013

Book S(h)elf: Schwerer Schmöker

Das Buch „Alles, was die Zeit vergisst“ von Julia Navarro hat es mir im wahrsten Sinne des Wortes nicht leicht gemacht.
Mit seinen 1,2 kg, 969 Seiten und den Maßen 23,2 x 16,6 x 5,8 cm stellte es mich oftmals vor schwerwiegende Entscheidungen:

Soll ich es für die Bahnfahrt zur Arbeit mitnehmen oder nicht?

Da in meine geräumige Tasche locker dieses „Büchlein“ passt, habe ich mich ein ganzes Mal dazu entschlossen und es bitterlich bereut. Striemen an der Schulter, die Andeutung eines Muskelkaters und ein Ziehen in der Seite waren die Folge.

Dann wird dieses Buch eben im Bett gelesen, dachte ich. Im Bett lese ich am Rücken liegend und obwohl ich mich einer gesunden Muskulatur an beiden Armen erfreue, ist auch diese Idee nicht aufgegangen. Mehr als einmal war der schwere Schmöker meiner Nase gefährlich nahe und bekam schon Angst zu den skurrilen Fällen in der Notaufnahme zu zählen.

Die letzte denkbare Alternative war dann die Couch. Ich liege also auf der Seite, das Buch liegt neben mir - gestützt von einem dicken Polster - und so wurde es tatsächlich vollbracht, obwohl zeitweise unser Kater meinte, er müsse den Schmöker zusätzlich beschweren.

Ich gebe zu, mit einem eReader wäre der schwere Schmöker wohl um einiges leichter gewesen. Aber auch bei „echten“ Bücher, ist, wenn’s mal schwer wird, nicht das Problem das Problem, sondern die (Lese-)Haltung.

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