Sonntag, 9. August 2015

Rezension: Im hohen Gras - Stephen King/Joe Hill

© Random House

Meine Bewertung ★★★


SHORT FACTS

Titel: Im hohen Gras
Autor: Stephen King/Joe Hill
Verlag: Heyne 2013
Seiten: 72
ISBN: 978364111985

 


Widerlicher Appetizer


Becky und Cal sind Geschwister und unzertrennlich. So kommt es, dass die jungen Erwachsenen querfeldein gemeinsam zu Verwandten nach Kansas fahren. Bei einem Zwischenstopp erreicht sie ein markerschütternde Hilfeschrei. Ein kleiner Junge hat sich im hohen Gras verirrt und die Geschwister bieten sofort tatkräftige Hilfe an.

Hierbei handelt es sich um einen Shocking Short aus dem Hause King. Wenn Vater und Sohn gemeinsam kochen, dann kann dabei ja nur Grausliches herauskommen, oder nicht?

Doch, ganz genau! Denn was da im hohen Gras passiert, ist nicht nur unappetitlich sondern teilweise richtig grauslich und ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. 

Das Geschwisterpaar kommt also dem kleinen Jungen zu Hilfe bzw. sie versuchen es. Gerade weil es nur wenige Seiten sind - und Kingleser wissen, dass sich der Horrormeister nicht gern kurz hält - ist es schon fast zum Fürchten, wie lebendig diese beiden Protagonisten geraten sind. Obwohl auf diesen knappen Raum sogar noch eine Handlung ist, der wohlige Schauer erst nach und nach zum Einsatz kommt, bevor er in einer umwerfenden Widerlichkeit ganz aufgeht, schafft es das Vater-Sohn-Gespann den Charakteren eine Tiefe, eine Geschichte und ein Gesicht zu verleihen, was im Angesicht der Widerlichkeit bemerkenswert scheint, und wodurch man sich wie nach einem kleinen Aperitifs nach mehr verzehrt.

Jedoch ist diese Geschichte für den großen Horrorhunger eine viel zu kleine Portion, denn grad als es richtig schmackhaft wird, ist es auch schon wieder gegessen. Wer sich allerdings einen grauslichen Appetizer für Zwischendurch gönnen will, wird im hohen Gras sicher den richtigen Snack finden.


Mehr über dieses Buch auf Amazon erfahren:
Im hohen Gras - Stephen King/Joe Hill

10 Kommentare:

  1. Hi :D
    VOn dem Buch habe ich bis jetzt noch nichts gehört. kling ja interessant, vor allem da ich Kings Sohnemann auch sehr gerne lese!

    Liebe Grüße
    Jessi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Jessi,

      ja, das Vater-Sohn-Gespann hat mal zusammen etwas fabriziert - ist nicht schlecht geworden, nur leider zu kurz. Aber lies bei Gelegenheit selbst!

      Von Joe Hill habe ich so noch nichts gelesen, aber "Christmasland" liegt hier bereit.

      Liebe Grüße,
      Nicole

      Löschen
  2. Hallo Nicole,
    schön geschrieben, mir war es damals auch viel zu kurz, die Geschichte hätte mehr Potenzial für mich gehabt....
    Liebe Grüße
    Tanja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Tanja,

      ja, auf jeden Fall war sie zu kurz! Auf so wenigen Seiten kann man das Potential einfach nicht ausschöpfen, denke ich. Aber für Zwischendurch ist sie allemal geeignet.

      Liebe Grüße,
      Nicole

      Löschen
  3. Scheint sich gut zu lesen, bin aber kein so richtiger Fan von Horror...

    Herzliche Grüße

    Lenchen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Lenchen,

      dann ist es wohl eher nichts für dich ...

      LG Nicole

      Löschen
  4. Huhu Nicole :-)

    Wow, das klingt ja richtig gut, genau nach meinen Geschmack. Also kommt das Buch gleich mal auf die WuLi :-) Danke dir für deine tolle Rezi :-)

    AntwortenLöschen
  5. Tolle Rezi! Das klingt wirklich nach einem spannenden Horrorhappend. Landet gleich mal auf einer Wunschliste.
    Lg

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Happen trifft es genau, der ist leider auch schnell verschlungen. :-)

      LG Nicole

      Löschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Speicherung deiner Daten. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung