Montag, 4. August 2014

Rezension: Mind Ripper - Nadine Erdmann



Meine Bewertung ★★



Short facts


Titel: Mind Ripper

Autor: Nadine Erdmann
Verlag: Selfpublishing 2014
Seiten: 308
ISBNB00JJOT8AG



Gefangen in der Cyberwelt


Einige Jahrzehnte in der Zukunft. Das Internet wurde von der Cyberwelt abgelöst. Diese Welt ist ein virtueller Ort, wo die meisten Jugendlichen ihre Freizeit verbringen. Hier besucht man mit seinem Avatar Clubs oder kämpft sich durch sehr realistische Cybergames, wo man allein oder in Gruppen gegen virtuelle Gegner antritt.




Doch die stundenlange Freizeitunterhaltung wird zur Bedrohung als plötzlich nach und nach Jugendliche ins Koma fallen und in der Cyberwelt gefangen sind.



Ein technischer Defekt? Eine Nebenwirkung? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?



Auch die Jugendliche Jemma verbringt dort ihre Freizeit. Gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Jamie und seinem Freund Zack ist sie im interaktiven Spielspaß der Cyberwelt unterwegs.



Mit Jemma, Jamie und Zack lernt man also die Cyberwelt kennen, besiegt zum Einstieg mal einen Drachen oder besucht einen Private Room in einem angesagten Cyberclub. Aber auch die Realität kommt nicht zur kurz.



Und diese Realität war mir persönlich etwas zu echt angelegt. Man kämpft sich mit dem Dreiergespann nicht nur durch Abenteuer oder versucht den Mind Ripper zu entlarven, sondern landet zu häufig in ausschweifenden Alltagssituationen - wie den Zwist unter Verliebten oder hat es mit pizzaessenden Teenagern zutun - die zwar ausgezeichnet beschrieben, aber doch zu detailliert geraten sind.



Dafür lernt man selten derart behutsam gespinnte Figuren kennen. Allesamt waren rundherum stimmig, haben auf mich richtig lebendig gewirkt und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen.



Obwohl es auf jeden Fall spannende Momente gibt, würde ich es nicht als Thriller bezeichnen, sondern eher unter Science Fiction einordnen. Gerade die futuristische Weiterentwicklung unserer Gegenwart hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich ist es gar nicht so abwegig, dass wir bald nicht nur mehr vor unseren Bildschirmen hocken, in unsere Smartphones starren oder die Tablets balancieren, sondern wahrscheinlich werden wir - früher oder später - so „richtig“ ins Internet einsteigen.



Mind Ripper ist für mich kein Thriller, aber ein facettenreiches Jugendbuch, mit einer höchst interessanten Handlung und vielen Hintergrundthemen, das ich sehr gern gelesen habe und allen Interessierten ohne weiteres empfehlen kann.


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Ich bedanke mich bei der Autorin für das Rezensionsexemplar.

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